RAUMEXPEDITIONEN

Projekt „Raum-Expeditionen“

Kunstschule Labyrinth, 2016

 

 

Architektur und Raum: wie nehmen Kinder die gebaute Umwelt wahr? Welche Perspektive nehmen sie ein und wie setzen sie diese räumlichen Erfahrungen in eigene künstlerische Objekte um?

Die Kunstschule Labyrinth hat das Thema Architektur im Rahmen des Projektes „Raum-Expeditionen“ zum Gegenstand von Kooperationen mit Kindergärten und Grundschulen gemacht.

Sieben Grundschulen und vier Kindertagestätten in Bietigheim-Bissingen, Kornwestheim und Ludwigsburg sind im Februar 2016 in das Projekt gestartet und haben sich kreativ mit dem Thema Architektur auseinandergesetzt.

Beim Erkunden der Umgebung, dem Experimentieren mit unterschiedlichen Materialien, der Gestaltung von Räumen und dem dreidimensionalen Bauen entstanden neben Zeichnungen, Skizzen und Fotografien, eigene fantasievolle räumlich Welten in Form von Modellen und Objekten.

Die Ergebnisse des Kooperationsprojektes „Raum-Expeditionen“ wurden im Rahmen einer gemeinsamen Ausstellung aller beteiligten Kooperationspartner im Ausstellungsraum des Kunstzentrums Karlskaserne präsentiert.

 

Gefördert und unterstützt wurde das Projekt unter anderem durch die Wüstenrot Stiftung und die Architektenkammer Baden Württemberg.

Raumexpeditionen, Kindergarten, 4-5 Jahre

 

Meine Idee war es, das Thema „Raum“ mit den Kindern  auf eine Art und Weise zu erforschen und erfahren, dass letztendlich die Kinder mich auf ihre jeweils persönliche Entdeckungsreise mitnehmen konnten. Raum und Materialien sollten dabei ganzheitlich entdeckt und erforscht werden.

Angelehnt an  4 Grundelemente ( Materialien erforschen, Dreidimensionalität erleben, statische Grunderfahrungen machen und eigene Räume erstellen)   erarbeitete ich einen großen Pool an  Ideen, der den Kindern als Inspiration dienen sollte. Ziel sollte nicht sein, dass jedes Kind nach jeder Unterrichtseinheit ein Ergebnis präsentieren kann, sondern vielmehr dass die Kinder sich im Umgang mit Werkzeug und Materialien ausprobieren können.

Wir machten  Experimente mit vielen verschiedenen Materialien (z.B.: welches Material schwimmt? welches geht unter?, was ist stabil? was bricht leicht? was fühlt sich warm an? was fühlt sich hart und kalt an?…) wir begutachteten  Räume (erkennt ihr die verbauten Materialien?, ist der Raum gemütlich?...), wir machten Ausflüge in die Stadt (welche Gebäude sind alt/welche neu? wie entsteht eine Stadt? wie wohnen Menschen auf anderen Kontinenten? was gibt es außer Häusern noch zu sehen? was ist unter der Straße?...)

und wir erstellten natürlich eigene große und kleine Bauwerke mit den unterschiedlichsten Materialien (Salzteig, Styropor, Naturmaterialien, Verpackungsmüll, Beton…).

Oft entstanden  während des Arbeitens in der Gruppe wunderbare kleine Unterhaltungen, Fragen kamen  auf („wie kann ich das verbinden?“ „ wie kann ich das bauen?“...), durch das gemeinsame Suchen und Finden von Lösungen entstanden oft wieder ganz neue Ideen…

 

 

Ulrike Ehrenberg